Am Tisch mit Lüge oder Wahrheit


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Ich habe euch eines der bekanntesten Gebete mitgebracht. Es ist ein Gebet, was ich persönlich bete, wenn ich in Panik gerate.

Hast du schon mal Psalm 23 für dich persönlich gebetet?

Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Psalm 23 (LUT)

Worauf wir heute aber unseren Fokus legen wollen, ist nur Vers 5:

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

Ein Tisch im Angesicht meiner Feinde? Das ist kein Traumort und auch keine herrliche Atmosphäre. Das scheint wohl ein total verrücktes Bild zu sein. (aber ist die Realität) Wir wollen eher, dass unsere Feinde verschwinden als in deren Gegenwart zu verweilen und zu schlemmen oder? Ich mag nicht im Angesicht meiner Probleme, meiner Krisen und Herausforderungen an einen Tisch sitzen. Wenn alle negativen Umstände beseitigt sind und Ruhe einkehrt okay, aber nicht so.

Doch anscheinend erleben wir es in mitten unseres Alltags und hören, wie Gott sagt:
„Ich lass dich da, aber ich bereite dir da wo du bist einen Tisch, damit du lernst, dass ich derjenige bin, der im Mitten dieses Kampfes unmögliche Dinge möglich macht.“

Aber nicht nur, dass Jesus mir einen Tisch bereitet, er setzt sich auch noch dazu. Und wenn wir clever sind, setzen wir uns auch, weil er uns einlädt. Jesus beunruhigt solche Situationen nicht wirklich – im Angesicht von Chaos kann Jesus sehr gut zur Ruhe kommen.

Für Gott ist diese Einladung allerdings sehr wichtig. Es geht ihm nicht nur darum uns in unseren Herausforderungen zu versorgen. Diese Einladung zu ihm zu kommen, soll uns den Charakter Gottes deutlich machen. Er ist mein Hirte, er liebt mich, er rüstet mich zu, er lässt mich nicht allein, er sieht mich:

Gott möchte, dass du dich an seine Güte erinnerst, an seinen Charakter – mitten in dieser Phase. Wenn wir mit Gott an diesem Tisch sitzen, fangen wir aber nicht nur an auf seinen Charakter zu schauen. Diese Gemeinschaft verändert nämlich unseren Charakter. Ich fange an, mich mehr auf ihn zu konzentrieren, werde gelassener, mutiger, sicherer. Also nehmen wir uns lieber die Zeit und genießen diese Einladung, diese Gemeinschaft?

Leider ist es so, dass wir an diesem Tisch aber oft nicht alleine mit Gott bleiben. Es gesellt sich jemand zu uns, der nicht eingeladen war. Der Feind höchstpersönlich schnappt sich einen Stuhl und setzt sich mit an den Tisch. Er schleicht sich an, ganz raffiniert und scheinheilig und fängt an Zweifel an allem zu säen. Sein Plan ist dir nicht das Essen wegzunehmen. Sein Plan ist Zweifel zu hegen in deiner Beziehung zu Gott, dein Bild von Gott zu verfälschen und die Gemeinschaft zu zerstören.

„Der Teufel kam nicht mit einer Kalaschnikow zur Eva. Seine Waffe war eine Idee. Genauer gesagt eine Lüge.“ Denn wie die Bibel sagte, ist der Teufel der Vater der Lüge. Joh.8,44-45: Die Methode des Teufels ist die Lüge, seine Strategie ist Betrug und genau damit setzt er sich zu dir an den Tisch. Er füttert dich mit Lügen und stehlt dir so deine Aufmerksamkeit, du beschäftigst dich automatisch mehr mit den Lügen in deinem Kopf als mit den Wahrheiten.

Plötzlich sind sie da, diese Gedanken in deinem Kopf: 

  • Du musst selbst deine Kämpfe kämpfen
  • Es ist unmöglich, da kommst du nicht mehr raus
  • Deine Vergangenheit hat dein Leben ruiniert und daran wird sich nichts ändern
  • Du bist nicht gut genug, du schaffst das nicht, du bist es nicht wert

Es wäre so einfach, wenn die Lügen des Teufels einfach nur platte Unwahrheiten wären, aber das sind sie nicht. Sie haben einen emotionalen Wert und sind gekoppelt mit deinen Gefühlen. Sie holen dich bei deinen Ängsten oder bei deinen Wünschen ab. Das Traurige ist, dass wir die Lügen nicht nur hören, sondern sie auch leben, sie setzen sich fest, wie mit kleinen Widerhaken.

Der Teufel will dein Vertrauen zu Gott in Misstrauen verwandeln und lügt. Wie bei Adam und Eva. „Der Teufel ist auf totale Zerstörung aus. Er will genüsslich zuschauen, wie die Welt brennt. Wo er Leben findet versucht er es auszulöschen. Schönheit verunstalte er. Liebe pervertiert er. Einheit zerschlägt er in kleine Stücke.“

Alles worin Gott Gold sieht, will der Teufel zerstören. Er will dich am Boden liegen sehen.

Es ist wichtig seinen Feind zu kennen, aber wenn ich über den Teufel was lerne und mir seine Strategie bewusst mache, muss ich mir immer auch über die Größe Gottes bewusst sein. Wenn nicht, werde ich mich in meinen Gefühlen und in meiner Wahrnehmung verlieren.

„Ich bin immer dann von der Größe meiner Probleme oder meines Feindes beeindruckt, wenn ich die Größe meines Gottes aus den Augen verloren habe.“ B.J.

Denk daran der Teufel ist von Gott erschaffen. Der Teufel ist nicht Gottes Gegenspieler auf Augenhöhe, sondern ein erschaffenes Wesen, das einen Anfang hat und das einmal ein Ende haben wird.

Wenn er aber schon an deinem Tisch sitzt und dich versucht zu verunsichern, dir Zweifel einflößt und du merkst, dass dein Vertrauen zu Gott anfängt zu bröseln, gibt es da überhaupt noch einen Ausweg? Na klar. Denn Gott weiß genau, wie der Feind arbeitet und hat uns wunderbare Mittel gegeben um dagegen angehen zu können.

Ich möchte 2 Mittel hervorheben.

Das 1. Mittel steht in Epheser 6 – die Waffenrüstung Gottes:

Wahrheit ist der erste Teil der Waffenrüstung – der Gürtel der Wahrheit: Der Gürtel hält Ober- und Untergewand zusammen, der Gürtel = Grundgerüst, damit alles hält – Wahrheit ist also das Fundament für unseren geistlichen Kampf und am Gürtel wurde das Schwert festgemacht. Es geht um die Wahrheit über Gott, über uns selbst und über unseren Nächsten.

Durch die Lügen bauen wir oft unsere eigene Gedankenwelt, unsere eigene „Wahrheit“ auf, die durch Gottes Wahrheit zerstört werden muss. Tatsache ist, dass ein großer Teil des NT extra geschrieben wurde, um falsche Lehren/Gedanken zu bekämpfen. Es geht immer wieder darum Lügen zu zerstören und Wahrheit zu gebrauchen. Dieser Teil der Waffenrüstung muss täglich benutzt werden. Nicht nur ab und zu.

Ich habe vorhin gesagt, dass am Gürtel das Schwert festgemacht wurde. Das Schwert steht für das Wort Gottes. Der Gürtel und das Schwert sind mit einander verbunden. Du kannst das eine nur anwenden, wenn du das andere einsetzt. Die pure Wahrheit steht in dem Wort Gottes. Wenn du Wahrheit brauchst, nimm das Wort Gottes.

„Der Sinn des Bibellesens ist nicht unser Gehirn mit Informationen vollzustopfen, sondern unsere Seele zu formen und uns auszurüsten. Es geht darum so zu denken unser Gehirn mit Gottes Gedanken zu füllen, damit sie unsere Persönlichkeit prägt.“

Das Entscheidende ist, dass wir nicht nur über die Bibel nachdenken, sondern unser Denken von der Bibel prägen zu lassen.
Es geht auch nicht darum viel zu lesen, sondern das aufzunehmen, was der Geist dir eingibt. Sauge es auf. Und ihr werdet die Wahrheit erkennen und sie wird euch frei machen Joh. 8,32

Wenn Jesus sagt: die Wahrheit wird euch frei machen, impliziert er damit, dass wir Gefangene von Lügen oder falscher Ideen sind. Aber fokussiere dich dabei nicht darauf die Lügen zu bekämpfen, sondern klammere dich an die Wahrheit. So hat es Jesus gemacht als er mit den Lügen und falschen Ideen vom Teufel versucht wurde. Er klammerte sich an die Wahrheit. Versuche nicht die Lügen aus deinem Kopf auszutreiben, sondern füttere deinen Kopf mit Wahrheiten.

Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben Joh. 14,6– hab Gemeinschaft mit der Wahrheit. Wahrheit ohne Beziehung geht nicht, deshalb ist es wichtig, dass du dir Zeit an diesem Tisch nimmst, denn da hast du Gemeinschaft mit der Wahrheit. Wahrheit ist kein Konstrukt. Wahrheit ist eine Person und nur durch die Gemeinschaft mit ihr, kann Wahrheit dich ausfüllen.

Das 2. Mittel um den Feind von unserem Tisch zu vertreiben ist unsere himmlische Autorität:


Sag zum Feind: „Steh auf, du hast hier nichts zu suchen, deine Lügen haben keine Macht mehr über meine Gedanken.“
Auch dieses Mittel gebrauchen wir viel zu selten. Jesus gab und gibt seinen Jüngern Autorität um die Werke des Teufels zu zerstören. Ist dir das bewusst? Mach dir deine Autorität bewusst, die dir gegeben ist.

Prophetische Handlung:

Wenn du das Gefühl hast, du glaubst zu viele Lügen, dann bitte ich dich, komm nach vorne und nehme dir etwas von diesem Tisch als Zeichen, dass du dich neu zur Wahrheit stellst.

Wenn du glaubst, du hast irgendeinen Mangel (Mut, Heilung, Vergebung) und dir fehlt was, komm und bediene dich an diesem Tisch als Zeichen, dass du versorgt wirst.

Das ist eine prophetische Handlung – wovon die Bibel voll ist:

Ergreife was hier auf den Tisch liegt als Zeichen, dass du auch was ergreifst in der himmlischen Welt.

Autor: Melanie Kundt
Bilder: https://pixabay.com

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