Gottes Segen


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Jakob erlangt den Segen

Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog durch die Furt des Jabbok. Er nahm sie und führte sie durch den Fluss, sodass hinüberkam, was er hatte. Jakob aber blieb allein zurück. Da Rang einer mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, rührte er an das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt.

Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen. Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißt du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst. Und Jakob nannte die Stätte Pnuël: Denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet. Und als er an Pnuël vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
1.Mose 32,23-32 (LUT)

Jakob lebt 20 Jahre in Haran bei seinem Onkel Laban. Gott gibt ihm zwei Frauen und 12 Kinder. Mit seinen Vieherden hat er inzwischen großen Besitz. Nun ist die Zeit zur Heimkehr da, alles drängt zum Aufbruch.

Doch Jakob hat große Angst und braucht zuvor eine Gottesbegegnung, den Segen Gottes, um seinem Bruder zu begegnen.

Das Verlangen gesegnet zu werden bedeutet Hindernisse zu überwinden: z.B. den Schlaf opfern. Wie Jakob aufzustehen, Frau und Kinder vorausschicken und allein zurückbleiben. Vielleicht einen Bach zu überqueren, und dann im Kampf auszuharren, bis Erhörung geschieht.

Es bedeutet vor allem meine Unzulänglichkeit zu erkennen, und den anzuflehen der segnen kann. Das tut Jakob: Er ringt mit dem Engel des Herrn und sagt: „Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du hast mich vorher gesegnet,“ (Vers 27).

Segen, Ist die Zuwendung göttlichen Heils Gut an Menschen. Der Engel Gottes lässt sich erbitten und segnet Jakob, Er segnet ihn an demselben Ort. Nach Vers 30. Heute will uns der Herr an dem Ort segnen, wo wir uns jetzt gerade aufhalten.

Das Kreuz ein Zeichen des Segens


Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss freilich all denen, die verlorengehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft vom Kreuz die ganze Macht Gottes.“ 1.Korinther 1,18 (HFA)
Indem Jesus am Fluchholz den Tod überwindet, wird das Kreuz für uns ein Segenszeichen ein Lebenszeichen. Die Schuld ist vergeben und der Tod besiegt. Wir sind von Gott und dem Leben gezeichnet.

Ein Junge fragt seinen Vater auf einer Bergwanderung: „Vater, sind auf den Bergen, wo die Kreuze stehen, Menschen abgestürzt?“ „Nein,“ erklärt der Vater, „ein Kreuz auf einem Gipfel bedeutet, Menschen haben den Berg mit seinen Gefahren besiegt. Hier ist das Kreuz ein Zeichen des Sieges.“


Wie viele Berge gibt es in unserem Leben? Berge der Sorgen und Schwierigkeiten. Berge von Leid und Schuld. Berge von Lasten des Alters. Doch Jesus hat all diese Berge besiegt. Sein Kreuz ist ein Zeichen des Sieges!

Als Pfarrer Blumhardt 1880 auf dem Sterbebett lag, legte er seinem Sohn die Hand auf die Schulter und sprach zu ihm: „Junge ich segne dich zum Siegen!

So möchte uns Jesus seine Hände auflegen, und uns in Angst und Schwachheit zusprechen: „Ich segne dich zum Siegen!“ Keiner ist zum Verlierer geboren.

Geben wir unser Leben ganz unter seine Hand und rufen wie Jakob: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“

Segen gibt Kraft zur Versöhnung


Jakob braucht den Segen, um Esau zu begegnen. Wem begegnen wir heute? Laßt uns aufeinander Acht haben und im Segen einander begegnen!

Fünf Schritte zur Versöhnung zwischen Jakob und Esau:

1. Schritt:
Jakob sieht seinen Bruder Esau.

2. Schritt:
Jakob läuft an der Spitze des Zuges und verbeugt sich siebenmal. Versöhnung durch seine Haltung. Jakob bringt sich selbst.

3. Schritt:
Esau rennt auf Jakob zu fällt ihm um den Hals und küßt ihn. Welch ein Anblick, zwei Brüder umarmen sich und weinen miteinander. Nachdem sie zwanzig Jahre geographisch – und durch Unfrieden – innerlich getrennt waren, schließen sie Frieden. Die härtesten Herzen schmelzen, wenn Gott sie verändert. Beachte: Der Betrogene unternimmt den ersten Schritt. Esau geht auf Jakob zu. Als Versöhnter fragt er sogleich nach dem Ergehen der Familienangehörigen. Laßt uns von Esau lernen.

4. Schritt:
Jakob nennt sich Diener und seinen Bruder Herrn, damit er sich mit ihm versöhnt.
Und Esau nennt Jakob seinen Bruder. Als versöhnte sind sie jetzt nicht nur leibliche – sondern auch geistliche Brüder.

5. Schritt:
Jakob sagt: „Als ich dir ins Angesicht schaute, war es, als würde ich Gottes Angesicht schauen, und du hast mich freundlich angesehen.“ oder „Du bist mir freundlich begegnet“

Menschen, die im Unfrieden miteinander leben trennen sich. Sie nehmen den größten Umweg in Kauf, um sich nicht zu begegnen. Aber Versöhnte sehen die Freundlichkeit im Andern. Sie sehen sich als würden sie in Gottes Angesicht schauen.

Als versöhnte trennen sich die zwei Brüder, doch zuvor erklärt Jakob noch einmal:
„Wichtig ist für mich nur, daß du mich wieder angenommen hast“!

1. Mose 35,27-29 stehen Jakob und Esau als Versöhnte am Grab ihres Vaters. Schöner könnte ein Heimweg nicht enden. Durch Versöhnung vereinte Familie.

Anwendung

An Gottes Segen ist alles gelegen! Haben wir das Verlangen gesegnet zu werden?

Dann lasst uns gerade jetzt beten, und sagen zum Herrn:
„Ich lasse dich nicht du segnest uns denn!


Autor: Egon Waechter

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