Keine billige Rettung

 

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Als Jesus die Stadt Jerusalem vor sich liegen sah, weinte er über sie.»Wenn doch auch du heute erkannt hättest, was dir Frieden bringt!«, rief er. »Aber jetzt bist du mit Blindheit geschlagen. Es kommt eine Zeit, in der deine Feinde einen Wall um deine Mauern aufschütten und dich von allen Seiten belagern. Sie werden dich dem Erdboden gleichmachen und deine Bewohner töten. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Denn du hast die Gelegenheit, als Gott dir nahekam, nicht genutzt.« Lukas 19,41-44 (HFA)

Wenn man vom Ölberg herunterkommt, hat man einen großartigen Ausblick auf Jerusalem. Die ganze Stadt liegt ausgebreitet vor einem. Als Jesus die Straßenbiegung erreichte, weinte er. Jesus wusste was dieser Stadt bevorstand. Die Juden waren gerade dabei, sich auf ein politisches Abendteuer einzulassen.

Es endete mit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 nach Christus.

Der Untergang hätte vermieden werden können, wenn die Juden ihren Traum von politischer Macht aufgegeben hätten und Christus gefolgt wären. Die Tränen Jesus waren Tränen Gottes über die törichten Menschen, die durch ihre Auflehnung den Zorn Gottes heraufbeschworen hatten.

„Jerusalem, Jerusalem! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!“ Matthäus 23,37 (LUT)


Keine billige Rettung -die gute alte Henne

Eines Morgens, als ein Farmer aus dem Hause trat, um sein Vieh zu füt­tern, vernahm er den Geruch von brennen­dem Gras. Er suchte den Horizont ab, schirrte sogleich ein Pferdegespann an und zog mehrere Fass Was­ser aus dem Brunnen, durchtränkte die Heuhaufen und das Gras.

In der folgenden Nacht schlief er nicht, sondern beobachtete das Feuer. Mit dem neuen Tageslicht kam das Feuer und raste auf ihn zu. Mit einem vollen Wassereimer in der einen- und einem durchnässten Sack in der anderen Hand beobachtete er be­sorgt das Gras, den Heuhaufen, die Scheu­ne und das Haus.

Manchmal schien es, als müsste das Feuer die Oberhand bekommen, aber Gott schritt an seiner Seite gegen den schrecklichen Feind. Mit einem Guss Wasser oder dem triefenden Sack schlug er die Flammen aus, dabei wurde sein Arm von Gott gestärkt.



Noch jemand anders auf der Farm sah die schreckliche Gefahr und ver­suchte, dagegen anzugehen. Das war die gute alte Henne. Als die Flammen aufzüngelten, rief sie ihre Küken herbei, auf dass sie bei Ihr Schutz fänden. Die Küken kamen auch flink zu ihr gelaufen, und sie verbarg alle unter ihren Flügeln. Das Feuer war endlich vorbeigerast.

Der Farmer ging auf seinem Grundstück umher, um nach Funken zu jagen, die neue Brände entfachen könnten. Aus einem Häufchen, das ein Stück weg von ihm lag, sah er fei­ne Rauchschwaden aufsteigen. Es konnte ein verkohlter Hut oder Mantel sein, er konnte es nicht erkennen. Er stieß es leicht mit dem Fuß an und entdeckte staunend: Eine Brut gelbflaumiger Küken. Voller Ehrfurcht untersuchte er nun das versengte Ding und entdeckte, dass es eine rote Henne war. Sie hatte willig ihr Leben den Flammen ausgesetzt, um ihre Küken zu retten.

Der Far­mer nahm den Hut ab, neigte andächtig den Kopf und sann nach. Er erinnerte sich, als er zum ersten Mal unter Gott ausgebreiteten Armen Zuflucht gefunden hatte und gerettet wurde. Er dachte daran, dass der Herr Jesus an seiner Statt am Kreuz einen grausamen Tod erlitt, damit er, der Unwürdige ewiges Leben haben könne. Dabei kamen ihm die Worte aus Matthäus 23,37 (siehe oben)
in den Sinn, die seine suchende Liebe und Geduld offenba­rten:

Diese Worte wurden ihm jetzt noch bedeutender. Es wurde ihm klar, dass die Gewalt des Höllenfeuers über den ge­kommen war, der die Sünden der Menschen trug, auf, dass sie diesem Feuer entgehen können.

Mit Tränen in den Augen ging er, zwei Kisten zu holen, eine, um darin die heldenhafte Henne zu begraben, und die andere, um ihre piepsenden Küken hineinzusetzen.


Wir Menschen sind in unserer eigenmächtigen Absonderung von Gott getrennt, und in tiefer Schuld verstrickt. Wir brauchen eine Erlösung, die von außen kommt und nur durch die Heilstat Gottes geschehen kann.

Jesus lädt uns ein. Er will, dass alle Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden, und will uns das ewige Leben schenken.

Paulus sagt: wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Kreatur, das alte ist vergangen, es ist alles neu geworden.

Falls Du Jesus noch nicht kennst, weint er auch über Dich. Lasst dich von ihm retten! Du wirst tiefen Frieden und ewiges Heil empfangen.

Autor: Egon Waechter
Bilder: https://pixabay.com/de

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