Busunglück mit Zug


 



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1972 - Wir fuhren mit dem Schulbus auf der Landstraße, der Busfahrer war sehr in Eile. Ich sah auf einmal dass sich ein Zug aus 300 Meter Entfernung näherte. Der Bahnübergang war unbeschränkt. Der Busfahrer gab Vollgas. Ich war zu Tode erschrocken, weil ich wusste, das dies zu einer Katastrophe führen würde. 
 
Ich schaute zu meinem Schulkameraden und sagte: "Das war es jetzt!" Und schon bohrte sich die Lokomotive in den hinteren Teil des Busses. Der Bus wurde aufgerissen, und dann sah ich die Front der Lokomotive vor mir. Die Lokomotive hatte sich bis kurz vor meiner Nase durch das Metall gebohrt und hat dann schließlich gestoppt. 
 
Mir wurde Schwarz vor Augen und fiel dann in Ohnmacht. Als ich aufwachte, war lauter Rauch um mich herum. Der Motor des Busses war in vollem Gange und konnte nicht gestoppt werden. Die Abgase drangen direkt zu uns hindurch. 
 
Nun sah ich die Sitze. Sie waren verschoben. Es gab kein Mittelgang mehr in dem Bus. Mit Schwierigkeiten kämpften wir uns über die Sitze nach vorne. Hinten gab es kein Entrinnen. 
 
 Einige Augenzeugen waren vor dem Bahnübergang in Ohnmacht gefallen. Alle Insassen waren in der Tat schwer verletzt, aber alle haben den schweren Unfall überlebt. An dem Punkt, an dem der Zug sich rein gebohrt hatte, saß niemand. Normalerweise wären 35 Kinder an diesem Tag im Bus gesessen, aber es waren nur 8! 
 
Die Zeitung schrieb: Wie durch ein Wunder überlebten alle Kinder. Ich sage jedoch mit voller Überzeugung: Nicht wie durch ein Wunder, sondern durch ein Wunder überlebten alle Kinder. 
 
Durch diese Erfahrung war ich für eine lange Zeit sehr traumatisiert und in dieser Zeit war Jesus mein Therapeut und hat mir geholfen, dies zu verarbeiten. Gott bewahrt uns nicht immer vor harten Zeiten, weil wir darin reifen, aber er hilft uns immer hindurch. 
 
Autor und Unfallopfer: Thomas Waechter

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