Lobgesang in dunkler Nacht


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Doch keiner fragt nach Gott, nach seinem Schöpfer, der Lobgesänge gibt in dunkler Nacht. Hiob 35,10 (GNB)

…, der in der dunkelsten Stunde uns noch Hoffnung gibt. Hiob 35,10 (HFA)
 

1. Die Frage nach dem Schöpfer?

Dieser Vers ist ein Auszug aus der Rede des Elihu. Er fragt sich, warum Menschen, die wie Hiob in ihrem Leben geprüft werden, sich nicht im Gebet an Gott wenden?

Warum fragen viele Menschen nicht nach Gott, der Loblieder gibt in der Nacht?
Bei Hiob ist die Nacht ein Bild für eine plötzlich hereintretende Katastrophe.
Das kann eine Krankheit sein. Es kann Verfolgung- oder es können schwere Kriegszustände sein.

Denken wir an die vielen Menschen, die auch heute noch flüchten müssen während der schweren kriegerischen Auseinandersetzung, wie z.B. in Ukraine.

Oder denken wir an das verheerende Schiffsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa, wo mehr als 200 Flüchtlinge ertranken.

Das Leid kann viele Namen haben.


2. Hoffnung in schwierigen Zeiten

Heute könnten wir Elihu antworten, dass viele Menschen auch im Dunkel der Nacht gebetet, gesungen und ihre Knie vor ihrem Schöpfer gebeugt haben. …der in der dunkelsten Stunde, uns noch Hoffnung gibt. Denken wir an die vielen Männern und Frauen in der Kirchen- und Missionsgeschichte die bis heute vieles durchgemacht haben.

Derzeit herrscht immer noch eine große Christenverfolgung. Open Doors schätzt, dass viele Millionen Menschen verfolgt werden, weil sie sich zu Jesus Christus bekennen. Jeden Tag werden Christen auf Grund ihres Glaubens gedemütigt, verhaftet, misshandelt oder getötet und ihre Häuser niedergebrannt. Diese Christen brauchen unsere Gebete, dass sie im Glauben standhaft bleiben.

Ob Krankheit, Gefängnis oder andere Schwierigkeiten. Wir dürfen wissen: in den schwierigsten Stunden ist uns der Herr besonders nah. Oft hört man Menschen sagen: während meiner schweren Krankheit war ich Gott ganz nahe.


 
3. Zum Schluss eine tragische Geschichte


Sie wurde später für die ganze Welt – und für uns heute, zum großen Segen:
Kurz nach seiner Abschlussprüfung an der Uni in Dublin verlobte sich Joseph Scriven mit Alice, einem Mädchen aus seiner Heimatstadt. Aber am Tag vor seiner Hochzeit wurde sie auf einer Brücke von ihrem Pferd in den Fluss geworfen und ertrank. in diesem großen Schmerz verließ er Irland, um im Alter von 25 Jahren in das ferne Kanada auszuwandern. Hier begann er ein neues Leben, arbeitete als Schullehrer und nebenbei als Laienprediger.

Er wollte auch weiterhin sein Leben in den Dienst Jesu stellen.

Zehn Jahre nach seiner ersten Verlobung bereitete er sich erneut auf eine Hochzeit vor. Doch wieder brach ein Unglück über ihn herein. Eliza und er fuhren mit dem Boot auf hoher See, als seine Verlobte in das eiskalte Wasser fiel.


Sie bekam eine Lungenentzündung und starb. Man kann sich vorstellen, wie viel Trauer und Zweifel Joseph bewältigen musste.Doch in dieser Zeit schrieb er ein Gebet, welches später in der ganzen Welt als das Lied bekannt wurde: „Welch ein Freund ist unser Jesus“ Der erste Vers spricht davon, wie Jesus unsere Sünden und unser Leid getragen- und welch ein Vorrecht es ist, alles zu Gott zu bringen. Es spricht außerdem davon, dass wir den Frieden oft verlieren und deshalb unnötige Schmerzen tragen müssen. Vielleicht spricht dieses Lied zu jemand, der in einer ähnlichen Lage ist wie damals Hiob oder Joseph Scriven. Wäre es da nicht angebracht, dieses Lied zu singen?

„Welch ein Freund ist unser Jesus“

Hierzu möchte ich gerne das Lied in einer jazzigen Version gesungen von meiner Schwiegertochter Gabriele Waechter teilen:



Autor: Egon Waechter
Bilder: https://pixabay.com

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